Die Stadt
Unterschleißheim,
mit 25.000 Einwohnern größte Gemeinde im Landkreis München, hat heute zwei
katholische Pfarreien: St. Korbinian (gegründet 1958) und St. Ulrich
(gegründet 1986). Der ursprünglich kleine Ort mit seiner alten Ulrichskirche
gehörte kirchlich einmal zur nahen Siedlung
Mallertshofen, später zur Pfarrei Garching; die Seelsorgsgeistlichen
wirkten als "Kuraten" bzw. "Benefiziaten".
Starke Siedlungstätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem im Ortsteil
Lohhof, machte eine größere Kirche erforderlich, die an der Bezirksstraße
gebaut wurde und das Patrozinium des Bistumspatrons
St. Korbinian erhielt. Am 28. Oktober 1951
wurde sie durch Weihbischof Johannes Neuhäusler geweiht. Mit dem Bau des
Pfarrhauses neben der Kirche konnte Unterschleißheim-Lohhof 1958 zur Pfarrei
erhoben werden; erster Pfarrer wurde Hochw. H. Josef Sauer. Wegen der weiter
anhaltenden Bautätigkeit wurde ein Teil des Pfarreigebietes 1975 als Kuratie
abgetrennt und bildet seit 1986 (Weihe der neuen Ulrichskirche) die neue
Pfarrei
St. Ulrich.
Den 5.697 Katholiken (Stand: 1.7.2013) steht seit 1975 ein
Pfarrzentrum zur Verfügung. Unter Pfarrer Anton Schönauer (1980 bis 1995)
wurden eine neue Orgel geweiht (1981) und der Altarraum umgestaltet (1984).
Das Apsisgemälde ("Christus bei seiner Wiederkunft") stammt von Edzard
Seeger (1911-1990). Die Bildhauerin Christine Stadler (1911-2001) gestaltete
Altar, Taufbecken, Ambo, "Lebensbaum", Leuchter und Vortragskreuz (1984)
sowie Kerzenopferstock und Korbiniansstatue (1998/99). Unter Pfarrer Reiner
Braun (1995-2014) wurden vier Bronzeglocken gegossen und geweiht (1998). Zum
50-jährigen Kirchweihjubiläum (2001) wurde die Kirche renoviert, zehn Jahre
später im Eingangsbereich eine Gedenktafel für Pfarrer Sauer enthüllt. Im
Rahmen einer brandschutztechnischen Ertüchtigung wurde das Pfarrheim 2010/11
umfassend renoviert.
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